Wir haben am Dienstag PRINZ relauncht. Nachdem sich der Post-Launch-Staub gelegt hat, kamen – nicht zuletzt auf dem Barcamp Hamburg 2013 die ersten Fragen zum Relaunch. Deutlich am öftesten wurde ich aber gefragt, weshalb das neue PRINZ denn nicht responsive sei.
Responsive Design macht oft Sinn und man sollte immer darüber nachdenken, wie man neue Seiten und Anwendungen umsetzt. Immerhin macht die mobile Nutzung einen signifikanten Anteil im Internet aus und nimmt weiter zu. Andererseits ist aber Responsive Design nicht das End-all-be-all. Es gibt durchaus Fälle, wo es schlicht nicht das richtige Vorgehen wäre. Wir sind der Meinung, PRINZ ist so ein Fall. Es gibt einen sehr großen Anteil von Desktop-Nutzern, und für diese wollten wir eine dem Desktop angemessene Experience schaffen: Viele große Bilder, hohe Informationsdichte, ohne überladen zu wirken, Animationen, Übergänge, in einem relativ simplen Layout. Von der HTML-Struktur hätten wir daraus ohne große Anstrengung eine „responsive“ Mobilversion bauen können. Da PRINZ aber sehr „magazinig“ ist, hätten wir dann trotzdem recht viel HTML und viele Bilder übertragen, und am Ende dennoch keine großartig andere Benutzererfahrung bekommen. Der mobile Anwendungsfall für PRINZ ist primär orts- und zeitgebunden: Wo steigen heute Abend gute Parties? Wo gehe ich jetzt essen? Eine abgespeckte Desktop-Experience wäre da keine Hilfe. Und umgekehrt würde ein Mobile-first-Ansatz für die Desktop-Nutzer nicht funktionieren. Und daher werden wir für die mobilen User eine separate Version bauen, die sich auf diese Anwendungsfälle fokussiert.