Blogparade Küchenausstattung

Ich möchte wieder mehr bloggen. Außerdem könnte ich fürs Büro hervorragend eine Kühl-Gefrierkombi gebrauchen. Und es gibt gerade die 5. Blogparade Küchenausstattung. Das ist doch alles ein hervorragender Zufall…

Ich habe schon einige Küchen hinter mir. Einbauküchen des Vormieters, selbstgekaufte von billig bis nicht ganz so billig, Büros, Zwischenmieten, Hostels, bei Freunden im In- und Ausland… und ich habe bemerkt, dass zwischen “muss sein” und “ist nice to have” eine ganze Menge liegt.

Lange hatte ich zum Beispiel keinen Ofen. Doof, weil man schlecht Aufläufe oder Kuchen machen kann. Mikrowellenkuchen sind nicht wirklich eine Alternative. Mini-Öfen nerven auch. Ein Leben ohne Ofen ist zwar möglich, aber unschön.

Ein ordentlicher Herd ist Gold wert. (Wenn es das Sprichwort noch nicht gibt, habe ich es hiermit erfunden.) Die kleinen Elektroplatten, die in vielen Büroküchen zu finden sind, eignen sich häufig nicht mal, um Wasser zu kochen, geschweige denn eine richtige Mahlzeit. Etwas besser sind da schon Ceranfelder, wenn man sie halbwegs sauber hält. Einfach zu bedienen und nachzurüsten sind Induktionsfelder, eine ganz hervorragende Sache: Extrem schnell, extrem energieeffizient, und weniger Verbrennungs- oder Explosionsrisiko 🙂 Natürlich ist ein Gasherd nochmal besser und heißer, aber Nachrüsten ist schwierig (Kein Gasanschluss? Dauernd Gasflaschen kaufen?), irgendwer wird was verschütten, und ich kenne einige Leute, die sich vor Gas fürchten. Steak macht aber auf Gas am meisten Spaß. Fazit: Wer noch mit klassischen Herdplatten kocht, sollte sich ein Induktionskochfeld kaufen. Wer Ceran hat, sollte Induktion zumindest ausprobieren. Wer einen Gasherd hat, sollte sich freuen.

Kühlschränke sind noch wichtig, auch wenn ich zeitweise einen Balkon als Ersatzkühlschrank genutzt habe. Je größer, desto besser, und es gibt schon recht günstig sehr geräumige Kühlschränke. Eisfach, Gemüsefach, und Eiswürfelspender sind total super, wenn man sie hat, fehlen aber auch nicht.

Alles weitere ist bereits Luxus: Eine Dunstabzugshaube fehlt in der Wohnung und fehlte lange im Büro. Wer seine Pfannen abdeckt, Rauchmelder abschalten und Fenster öffnen kann, hat kein Problem. Wo gekocht wird, entstehen Gerüche, deal with it. Praktisch sind sie dennoch, aber notwendig nicht.

Ebenfalls extrem praktisch und je nach Faulheit des Benutzers auch notwendig sind Geschirrspülmaschinen. Die besten Erfahrungen hatte ich hier mit den günstigen Geräten von BEKO. Vergleichbar teure Maschinen von “Markenherstellern” brachten oft weniger Leistung; um die selben Features zu bekommen, hätte ich das 2-3fache ausgeben müssen. Diese Geräte haben ja eine relativ leicht zu bestimmende Perfektion: Macht Geschirr sauber, schnell, leise, und sparsam. Viel Luft nach oben ist da nicht mehr.

Nice to have und IMO nicht so nötig sind Tiefkühler. Ein Eisfach für die gelegentliche Tiefkühlpizza, okay, aber zuhause hatte ich eine riesige Tiefkühltruhe, die vielleicht für Herrn @germanpsycho praktisch gewesen wäre, die ich aber nicht ernsthaft hätte füllen können. Immerhin, Dinge in der Tiefkühltruhe verderben nicht. Aber es frisst Strom und Platz.

Meine ideale Küche hat ein riesiges Induktionskochfeld und zwei Gasplatten unter einer ordentlichen Dunstabzugshaube, freistehend im Raum und umgeben von ausreichend Abstellfläche. Fest in Schränke eingebaut sind Ofen, Geschirrspüler und Mikrowelle, der riesige Kühlschrank mit Eiswürfelspender stünde frei. Außerdem will ich eine ordentliche Friteuse, um “Fry Everything”-Parties feiern zu können.

Irgendwann.

Mac OS X Lion Beta

So, I upgraded to OS X Lion today against my better judgement, and I have to admit, I like Lion. It is a pretty nice beta version of an operating system. Here are some of the bugs and annoyances I encountered only today:

  • Lion wakes much slower than Snow Leopard
  • Lion does not wake on Touchpad touch, only on click or keypress
  • The lock screen always runs your screen saver, and there is no “Blank Screen” screensaver
  • The keyboard illumination stays on sometimes after unlocking the computer or showing the user switching screen
  • When waking up the computer via timer, it goes back to sleep after a few seconds if there is no user input
  • Spotlight sometimes hangs for up to 30 seconds (this is after it is done reindexing everything)
  • The gcc in Xcode 4.1 produces segfaulting code causing my rvm-compiled Ruby to die several times
  • Natural scrolling, seriously?
  • The new gestures break my workflow in all kinds of ways. Before, I used BetterTouchTool for things like Four Finger Swipe Up, this is now broken. Also, two-finger scroll/swipe for scrolling and flipping pages (back/forward)? What were they smoking?
  • Launchpad is completely useless for me, and I don’t see who the target user base for this is. Even my parents figured out to click the “Applications” icon to access applications
  • Mission Control. Enough said.

Updated with more bugs and annoyances:

  • Terminal opens new tabs with the same directory as the current tab. Some might like this, for me, it breaks my workflow. Luckily, there is a preference (Terminal, Startup tab)
  • Preview crashed on every run with a SIGILL error because it could not create the Sandbox context. Turns out it didn’t like that my Downloads folder was symlinked to another harddisk. Removing and re-creating(!) the symlink fixed the problem, as described on Apple Forums

End update.

But the single most unexpected thing so far has been the new “character picker” feature. If you hold down a key, instead of repeating the key as you would expect from 20 years of personal computers and video games, it does this:

OS X Lion Character Picker in action

There is no UI to disable this behavior. Luckily, there is a preference, so open your Terminal and run this:

defaults write -g ApplePressAndHoldEnabled -bool false

This disables the character picker, but it does not immediately re-enable key repeat. You need to reboot for that.

The preference still says “Delay Until Repeat”, of course, even though it does not actually repeat the key pressed.

Keyboard preferences in OS X Lion

Oh, Apple.

agile design camp 2011

agile design camp

Am 23. und 24. Juli 2011 findet im Betahaus Hamburg das erste Agile Design Camp statt. Es hat, wie unschwer zu erraten ist, das Thema “agile design”. Was ist nun aber “agile design”? Von der Kurzbeschreibung auf agiledesigncamp.org:

Agile Design dreht sich um die Integration der Arbeit von Designern in agile Softwareentwicklung, das Neudenken der Rolle von Design, und strukturiertes Denken.

Der Anlass war mehr oder weniger der Artikel von Jan Krutisch zum XING-Redesign und die darauf folgende Diskussion auf Twitter, aber auch die Gespräche und Sessions vom UXcamp Europe 2011 oder die Erfahrungen, die ich als CTO von Toptranslation mache.

Im Grunde geht es also darum, wie man die Methoden der agilen Softwareentwicklung (lies: Scrum, Kanban, kurze Iterationen, etc.) auch auf den Designprozess ausweiten kann. Design meint hier dann auch nicht nur das visuelle Design (vulgo: “Pixelschubsen”), sondern umfasst alles vom konzeptuellen über das Interaction Design bis hin zum Visual Design.

Sind die agilen Methoden in der Softwareentwicklung nun recht akzeptiert und werden immer mehr und immer erfolgreicher genutzt, so sind sie im Design häufig noch nicht angekommen. Nicht zuletzt, weil Design- und Entwicklungsteam immer noch zu oft nicht eng zusammenarbeiten, sondern fast komplett voneinander abgeschottet sind, wirkt sowohl der Design- als auch der Entwicklungsprozess auf die jeweils andere Seite wie eine Black Box, undurchschaubar und wenig verständlich. Das Agile Design Camp möchte also sowohl die Seiten überhaupt zusammenbringen und das Verständnis füreinander verbessern, als auch den agilen Entwicklungsprozess für Designer erschließen. Damit wir weder einen “Big Bang Relaunch” brauchen, noch der Entwickler über die langsamen Designer flucht, die ihn alle paar Wochen mit PSDs zuschmeißen, noch die Designer über die Entwickler, die ihre Designs bei der Umsetzung verhackstücken.

Zur Anmeldung

Fablab Action

Ich war auf der GoodGoods beim Fablab Hamburg, bzw. OpenDesignCity, bzw. dem Verbund Offener Werkstätten. In einem Eigenwerkbereich hatten wir verschiedene Werkstätten, von Siebdruck und Folienschnitt über Nähen und Lampenbau bis zum 3D-Drucker und Lasercutter für die Besucher der GoodGoods zu bieten. Jede_r konnte unter fachkundiger Anleitung selbst T-Shirts drucken, Holz, Metall, Pappe und Glas gravieren und schneiden, nähen, mit Holz bauen usw.

Ich verbrachte den größten Teil der letzten beiden Tage am Lasercutter, einem Epilog Helix 24 CO2-Laser mit 40W. Das Gerät hat einen 60x45cm großen Arbeitsbereich, der in der Höhe verstellbar ist. Mit 40W Leistung kommt der Laser locker durch über 1cm dickes Holz, graviert mühelos Glas und Metall oder trägt einzelne Pappschichten ab. Die Software ist gutmütig und kann auch Bitmap-Grafiken einfach dithern und ausgeben, ist aber leider bisher nur für Windows verfügbar.

Die kurzen Pausen, wo wenig Publikumsandrang herrschte, nutzten wir natürlich, um diverse Geräte und andere Gegenstände zu verzieren. Diverse Handys, u.a. mein Nexus S, ein Blackberry, ein Nokia E66, ein Samsung Galaxy, und ein iPhone 4, wurden mit Schriftzügen und Logos graviert (das Galaxy litt dabei an einer Vorlage, die den Lasercutter in den Plotter-Cutter-Modus versetzte, und hat jetzt ein “Sankt Pauli”-förmiges Loch in der Rückseite). Außerdem wurden bearbeitet: zwei Kindle 3, zwei Kindle-Covers, fünf Notizbücher, drei Geldbörsen, Filz, Balsaholz in verschiedenen Stärken, Aluminium- und Glasflaschen sowie Kanthölzer.

Mehr Informationen über das Fablab Hamburg findet ihr auf der Fablab-Webseite.

SIME 2011 Amsterdam

The morning train brought me to Amsterdam. I had not been in this beautiful city for over a year and so was happy to get the invitation for SIME 2011 and thus a good excuse to go to the Netherlands again. It was a bright and sunny day as I stepped out of Amsterdam Centraal, walking down Damrak, passing tourists, locals, and being passed by a lot of bikes.

Upon arriving at the SIME venue, the name badges were not ready yet, so I was ushered straight in to catch the end of Ola Ahlvarsson’s talk on “A Global Journey in Digital Opportunities”.

The “Fireside Chat with the SIME Amsterdam founders” gave an introduction to the people and ideas behind the Amsterdam version of the “Scandinavian Interactive Media Event”, ending with Joris van Oers of De Telefoongids on how no one uses phone books anymore and how DTG transformed.

It was followed by “Making Marketing Go Ka-Ching” with an introduction by Erinn Leahey Marzo of Buddy Media was pretty interesting, with lots of stats and data on social marketing with a focus on Facebook. More interesting, actually, then the following panel with Heleen Dura-Van Oord and Maks Giordano, that did not seem to find a point to converge on. What disturbed me during this session were all the people tweeting about how Erinn Marzo reminded them of Sharon Stone in Basic Instinct, especially when she sat down for the panel. Such an objectification and sexualization did not happen to any of the male speakers and, in my opinion, casts a bad light on the audience at SIME.

During and after the panel, people were picking up their badges, and the Wifi password was also finally made available.

“Amazon’s World” with the CTO of Amazon.com, Werner Vogels, who struck me as a pragmatic guy with a strong vision. He also uttered the memorable “Your teams should be no larger than you can feed with two pizzas” that made Quote of the Day at SIME Amsterdam 2011, as well as lines like “Yes, I believe engineers are artists. But the difference is, they make money”. His suggestion to hire only the very best was echoed by many in the audience, including myself. He continued to say that the very best did not need to be given orders and were more efficient when they are given a lot of freedom, and again I agree.

This quite interesting session was followed by “Companies that make us go wow!”, an advertising slot slash stage pitch. While JamesList, a marketplace for “ridiculously expensive luxury goods”, was entertaining at least, the following presentation about StarStable, or “World of Horsecraft”, missed the audience by a long shot and sounded like a too-long and rather boring sales pitch for a game that is not even released yet, focusing on girls under the age of 14 with an interest in horses. The presentation also repeated tired clichés of boys favoring games where they shoot, slay, or blow up stuff, while girls are interested in riding horses across landscapes. This kind of thinking needlessly reinforces social gender conditioning and must culminate in “World of Housework” sooner or later… not a fan.

The next panel, “Innovation at the Speed of Life” with Anil Hansjee of Google and Jake Hsu of Symbio, was much more interesting. Anil talked about Google’s acquisition history, how they mostly buy companies for the people, and how to get bought by Google (“don’t go public, be valued under $50m”). Jake Hsu shared insights from his life.

“Master Class 1: Mobile Sells – or does it?” did not teach me anything new, despite having people from Layar, MobyPicture or Whatser on the panel. Considering the tweets during the session, most of the audience seemed to feel the same. It certainly did not help that the beginning of the panel felt like a round of elevator pitches when everyone introduced their respective company or service.

“Inside the Head of a Serial Entrepreneur” started with an introduction by Peter-Frans Pauwels, the founder of TomTom, explaining how TomTom started and how long it took them to really get the market and start making profits. Interesting enough until it turned into a too-long sales pitch advertising the new TomTom service. However, the panel, with people like Stefan Glänzer (founder of Ricardo, investor in last.fm, and business angel) and Oded Vardi (founder of Superna Group, son of Yossi Vardi) and Erik Wikström (founder of Result and others) saved the slot. I was especially impressed by Stefan Glänzer’s calm and dry wit.

Even though I did not know Ad Scheepbouwer before the “Fireside chat” with him, it was pretty captivating listening to the former CEO of a huge telecommunications company, KPN, talk about change and how to adapt in a world that is changing ever faster.

It was followed by the panel on “Re-Shaping the Media Industry” with Sara Öhrvall (Bonnier Group), Patrick Mesterton (De Telefoongids), and Tobias Oswald (CondéNast Digital Germany), which was off to a very slow start. For the first ten minutes, the most interesting thing on the panel were the shoes of Sara Öhrvall (Swedish Hasbeens, “[of course](tweet by Sara)”). It did not get much better when the panel appeared increasingly self-referential, and I did not take any insight from the panel that went beyond “know your customers”. Other members of the audience seemed to agree, but another group seemed to really like the panel, so maybe I simply wasn’t the intended audience.

“Meet the next Skype” was a chance for the CMO of Rebtel to introduce their service to the audience. While Rebtel is an interesting enough success story, the slot’s title promised too much as Rebtel competes merely in the VoIP space, but does not seem to have anything comparable to Skype’s desktop clients and peer-to-peer mesh. While their marketing is quite good, the actual quality of the Rebtel service, from my friends’ and my own experience, is mediocre. However, the VoIP space is and will certainly be interesting to watch for the next few years, and Rebtel positioned themselves as a strong player.

I took the break as a chance to look aorund the venue a bit more. SIME Amsterdam took place in the “Beurs van Berlage” building, a few walking minutes from the main train station. The Beurs, formerly the Amsterdam stock exchange, has been turned into a spacious event venue without compromising the original substance of the building, and they even have an active Twitter account.

“Fireside Chat with Puck” was one of the high points of SIME Amsterdam. Puck is an 11-year-old who taught himself English so he could then learn to program. By now, he has written a number of webapps in PHP as well as several apps for iOS. When asked what he wanted to be when he grows up, he says “a programmer”. While his story is less uncommon than one may think, the exposure he has gotten allows him and his father to spread a message of support for similarly interested and smart kids.

The “Fireside Chat – Top Dutch Media Communications & High Tech Innovations” afterwards was mostly a showcase for several Dutch companies, most of which I did not know before. However, Shapeways were mentioned, and I shall take this opportunity to try and make them more known. Shapeways was founded a few years ago (!!as a subsidiary of Philips?) as a 3D-printing company. While the selection of materials and methods was limited in the beginning, they now offer over !!number materials for 3D-printing or milling. If you want to create a custom shape for jewelry, lamps etc., you should try Shapeways.

Finally, the second high point of the afternoon, “Your Brain is the Best Marketer” with Kim Cramer, neuro-marketer, and Victor Lamme, professor of cognitive neuroscience. The team used MRI scanning to gather insights into how marketing and advertisements are received and processed by your brain. Test subjects are put into a MRI scanner and are then shown TV spots or print ads. The activation of different parts of the brain is measured and later evaluated. Their conclusions from the data gathered so far is interesting – the decision to purchase something is driven by desire, but tempered by pain. Humans seem to want pretty much everything desirable, but “paying money makes your brain hurt,” as Victor Lamme put it. They also showed examples of spots and what responses they triggered, for example two versions of a spot for the Renault Clio, one which ends with the protagonist meeting his girlfriends’ parents, the other with the couple kissing while a number of other men watch jealously. The latter showed significantly higher activation in the brains of subjects, for reasons that can only be speculated about for now.

The Wrap-Up session marked the end of talks for the day, with only two “master classes” to go. Since we were running about thirty minutes late by then, I decided to skip the final master class to instead socialize and network for a bit before I had to catch my train. I talked to a number of people about what I do and what hackers are, how they are different from crackers, and how hacking is not limited to software. Some other people only came by to congratulate me on my hair and how it was a great marketing instrument, which was fine with me, too.

In closing, I would like to thank the organizers for a good conference with interesting people both on and off stage, and especially Bob Stumpel for the invitation. Even though I was not the primary target audience for SIME, I feel that the day trip to Amsterdam was well worth my while and I look forward to visiting other SIME conferences in the future.

QUOTE.fm

Soeben ging QUOTE.fm online, mit einer “So you’ve got a code?“-Seite. Ich schäme mich nicht, öffentlich zuzugeben, dass ich bisher keinen QUOTE.fm-Code bekommen habe. Aber ich habe mir den QUOTE.fm-Code angesehen! Und da fallen zwei Dinge auf:

  1. Man sollte unbedingt mal TIGERBLOOD auf der Seite eingeben (einfach so, nicht notwendigerweise in die Eingabefelder).

  2. Ach, seht selbst. Am besten in Firebug oder so.

Auf jeden Fall sind die Jungs (UARRR, @_martinwolf und @Knuspermagier) aber sehr gut in Design (shiny!) und Marketing (woot). Und auch alles andere an QUOTE.fm sieht ziemlich verdammt gut aus, was man so am Rande mitbekommt.

Also, noch etwas Geduld, bald wird’s awesome.

There’s a .̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̨̨̨̨̨̨̨̨̨̨̨̨.̸̸̨̨ crack in your Twitter

Vor zwei Tagen begann auf Twitter ein Mem:

Dylann (dailydylann) on Twitter.jpg
2011-04-27 von @dailydylann

Ich wurde gebeten, dieses lustige Symbol kurz zu erklären, und da das nicht auf Twitter passt, hier der Blogpost.

Schauen wir uns den interessanten Teil des Tweets mal genau an:

00000000  2e cc b8 cc b8 cc a8 cc  b8 cc b8 cc a8 cc b8 cc  |................|
00000010  b8 cc b8 cc a8 cc b8 cc  b8 cc a8 cc b8 cc b8 cc  |................|
00000020  a8 cc b8 cc a8 cc b8 cc  b8 cc a8 cc b8 cc b8 cc  |................|
*
00000040  a8 cc b8 cc a8 cc b8 cc  b8 2e cc a8 cc b8 cc b8  |................|

Das 2e am Anfang ist ein ganz normaler Punkt – “.”. Danach wird’s spannend: Es folgen Kombinationen aus zwei UTF-8-Zeichen: Hexadezimal 0xCCB8: Unicode-Zeichen U+0338 “COMBINING LONG SOLIDUS OVERLAY” (Solidus = Schrägstrich); und hexadezimal 0xCCA8: Unicode-Zeichen U+0328 “COMBINING OGONEK” (Ogonek = Schwänzchen). Dann folgt nochmal ein Punkt und nochmal ein paar dieser “COMBINING”-Zeichen. Das “COMBINING” bedeutet, dass die Zeichen nicht für sich allein stehen, sondern zu dem Zeichen gehören, das vor ihnen steht, und sich mit diesem, nun ja, kombinieren.

Ich habe diese beiden Zeichen hier nochmal “allein” dargestellt, also über ein Leerzeichen gelegt:

U+0338  ̸ COMBINING LONG SOLIDUS OVERLAY
U+0328  ̨ COMBINING OGONEK

Und hier nochmal als Beispiel für die “Kombination” über den Buchstaben “a” gelegt:

a̸ = a +  ̸
ą = a +  ̨
a̸̸̸̸ = a +  ̸ +  ̸
ą̸̸̸ = a +  ̸ +  ̸ +  ̨ +  ̸

Und mit der Kombination aus dem Original-Tweet:

ą̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̸̨̨̨̨̨̨̨̨̨̨̨ = a +  ̸ ̸ ̨ ̸ ̸ ̨ ̸ ̸ ̸ ̨ ̸ ̸ ̨ ̸ ̸ ̨ ̸ ̨ ̸ ̸ ̨ ̸ ̸ ̨ ̸ ̨ ̸ ̸ ̨ ̸ ̸ ̨ ̸ ̨ ̸ ̸

Die Kombination aus mehrfachen “COMBINING”-Zeichen akkumuliert also – an ein Zeichen mit Häkchen unten wird ein weiteres Häkchen angehängt. Damit wächst das Zeichen natürlich in der Höhe. Durch die Slashes wird die Fläche “ausgefüllt”, durch die Häkchen wird es nach unten erweitert.

Für mehr Spaß mit Unicode empfehle ich als Einstieg den Wikipedia-Artikel zu UTF-8. Viel Spaß beim Durchlesen sämtlicher Unicode-Planes – Unicode kodiert momentan ja nur 1.112.064 Zeichen.

PS: UTF-8 ist leider immer noch nicht perfekt umgesetzt. Schaut man sich z.B. den Original-Tweet über den obigen Link an, sieht man die einzelnen Zeichen statt der Kombination, weil Twitter offenbar eine Dekombination in ihrer Pipeline haben. In der User-Timeline und in Twitter-Clients sieht es aber richtig aus.

Apple überwacht iOS-Nutzer – ein bisschen

2. Update, siehe unten.

Gestern twitterte ich:

“Das ist mal was zum Aufregen: iOS speichert eure Location, ewig, unverschlüsselt: http://oreil.ly/dOPf6L #apple

Heute muss ich das ein wenig relativieren.

Korrekt ist, dass iOS Ortungsdaten speichert, offenbar ohne zeitliche Begrenzung, seit dem iOS-4-Update (Update: vorher auch schon, aber nicht ganz so leicht zugänglich), und diese Daten unverschlüsselt auf dem Gerät liegen und standardmäßig auch unverschlüsselt im Backup landen. Das ist ein “Big Deal”, weil es sich um Daten handelt, die bisher nur der Netzbetreiber in dieser Fülle abrufen, durchforsten, und ggf. den Behörden zugänglich machen konnte. Otto Normaluser bzw. das gern bemühte Beispiel vom eifersüchtigen Partner mussten bisher das Phone des “Opfers” jailbreaken und Spionagesoftware installieren, um an solche Daten zu kommen. Jetzt genügt Zugriff auf iTunes und ein paar Minuten, um ein Backup zu ziehen, oder Zugriff auf ein existierendes Backup.

Nach Analyse der Daten hat sich aber gezeigt, dass offenbar nicht alle Locations jederzeit gespeichert werden, sondern dass die Datenbank mehr als Zwischenspeicher dient. Wenn Location-Dienste benutzt werden, holt iOS die Daten zuerst von Apples Servern, speichert sie dann aber auch zwischen. Beim nächsten Mal kann man dann auch ohne Datenverbindung eine Ortung bekommen (ausprobieren: Flugzeugmodus an). iOS speichert vorausschauenderweise auch gleich die Ortungsdaten für einen gewissen Umkreis um den aktuellen Ort. Ruft man Locationdaten ab und hat Netzverbindung, werden die lokalen Daten nochmal aktualisiert.

Die Spekulationen, wofür diese Datenbank eventuell noch dient, gehen in verschiedene Richtungen. Denkbar wäre, dass Apple außerdem bei jeder Location-Benutzung ein Site Survey macht, also feststellt, wo welche WLAN- und Mobilfunk-Zugangspunkte wie stark empfangbar sind. Damit könnte man dann die eigene Ortungsdatenbank verbessern, schneller und kostengünstiger, als wenn man die ganze Welt mit Autos abfährt. (Google erheben diese Daten übrigens zu genau diesem Zweck auch mit Android, man muss aber explizit einwilligen und sie werden lt. Google sofort anonymisiert.)

Update: Apple erhebt diese Daten ohne ausdrückliche Zustimmung und gibt das auch zu: Original-Thread im Apple-Forum und Apples Stellungnahme im House of Representatives: “to help Apple update and maintain its database with known location information, Apple may also collect and transmit Cell Tower and Wi-Fi Access Point Information automatically”. Apple sagt zwar, das geschehe anonym, aber Bewegungsmuster sind extrem personenspezifisch und schon wenige Datenpunkte reichen, um Personen zu unterscheiden.

Wer sich selbst ein Bild machen will, was auf ihrem iOS-Gerät so gespeichert ist, kann das mit der kostenlosen iPhoneTracker-Anwendung machen. Die Auflösung, sowohl zeitlich als auch örtlich, ist dort künstlich begrenzt, damit es nicht ganz so einfach als Spionagetool verwendet werden kann. Da die Anwendung aber Open Source ist und auch die Datenbank ein recht einfaches Format hat, sollte man sich auf diese Beschränkung nicht verlassen.

(Im Übrigen weiß euer Mobilfunkprovider natürlich schon seit immer, wo ihr euch so aufhaltet und bewegt, so lange ihr in ein Netz eingebucht seid.)

2. Update: Der Sicherheitsforscher Alex Levinson hat einen ausführlichen Artikel zum Thema und erklärt dort, dass die Datenbank nicht neu ist und die Berichterstattung nur so, na ja, halb gut. (Er erwähnt aber nicht, dass Apple auch Ortsdaten des Nutzers “nach Hause” sendet. Das hat allerdings auch nichts mit der consolidated.db zu tun.)