Aufgeräumt: History-Leaks (nebenbei)

Seit geraumer Zeit geistern immer mal wieder Links zu Seiten herum, die die History der besuchten Webseiten auslesen. Mal mittels JavaScript, mal ohne. Momentan ist making-the-web recht frisch. Daher, damit nicht immer wieder selbe Panik aufkommt und ich immer wieder die selbe Argumentation führen muss:

  • Ja, die History kann in gewissem Maße ausgelesen werden.
  • JavaScript ist dafür nicht nötig.
  • CSS schon.
  • Es kann nur ausgelesen werden, was auch vorhanden ist. Wer seine History auf 7 Tage begrenzt, bei dem sind auch maximal 7 Tage ‘auslesbar’.
  • Es können nur exakte Treffer ausgelesen werden.

Das Verfahren sieht so aus: Die Seite fragt den Browser, ‘wurde die URL bereits besucht?’ – volle URLs, wohlgemerkt! Wenn man also nur eine Unterseite von Slashdot, Heise, oder meinetwegen YouPorn aufgerufen hat, und die Ausleseseite nur nach ‘http://slashdot.org/’, ‘http://www.heise.de/’ oder eben ‘http://www.youporn.com/’ fragt, dann wird der Besuch nicht erkannt. Das bedeutet außerdem: Um das Surfverhalten breit genug zu erfassen, braucht man eine sehr, sehr lange Liste mit Adressen und ausreichend Zeit.

Also – seid euch bewusst, welche Daten gespeichert sind und wie sie genutzt (oder missbraucht) werden können. Panik jedoch ist unangebracht.